Berater und Vermittler haben für internationale Transfers im Profifußball dieses Jahr nach Berechnungen des Weltverbands FIFA mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar erhalten.
Die Zahlungen beliefen sich demnach auf 500,8 Millionen US-Dollar (444,6 Millionen Euro), wie die FIFA mitteilte. Die Summe stieg damit im Vergleich zu 2020 um 0,7 Prozent, obwohl die Ablösesummen dieses Jahr um 13,9 Prozent zurückgingen.
Die höchsten Honorare für Berater und Vermittler bei grenzüberschreitenden Wechseln gehen auf das Konto von Vereinen aus England (133,3 Millionen US-Dollar), deutsche Clubs liegen auf Rang zwei (84,3 Millionen US Dollar) vor Italien (73,5 Millionen US-Dollar). Insgesamt wurden knapp 18.000 internationale Transfers registriert, an fast 20 Prozent davon waren Vermittler beteiligt. Bereits im August hatte die FIFA mitgeteilt, dass im vergangenen Jahrzehnt an Provisionen insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar (3,11 Milliarden Euro) gezahlt worden waren.
Die FIFA betonte, dass Agenten lebenswichtiger Teil des Systems seien und ordnungsgemäß kompensiert werden müssten. Allerdings sei wichtig, dass es zu keinem Ungleichgewicht beispielsweise bei Gehaltszahlungen an Spieler und Honoraren für Berater käme, sagte Emilio Garcia Silvero, Chef der Rechtsabteilung des Weltverbands. Nach Angaben der FIFA gab es einzelne Transfers, bei denen die Einnahmen eines Beraters das Gehalt des Spielers über die komplette Vertragsdauer überschritten.
Der Weltverband setzt darauf, dass sein Council zu Beginn des kommenden Jahres ein neues Reglement für Spielervermittler verabschiedet und dieses 2022 in Kraft treten wird. «Wir hoffen, dass die neuen Regularien für mehr Transparenz im System sorgen werden», sagte Garcia Silvero.