Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini verlangt trotz der verpassten Direkt-Qualifikation für die Fußball-WM 2022 in Katar weiter Optimismus von seinen Azzurri.
Der Coach forderte sein Team schon unmittelbar nach dem 0:0 in Nordirland auf, vor der heiklen Playoff-Phase im März nicht die Nerven zu verlieren. Italien droht, die zweite WM in Serie nach jener 2018 zu verpassen.
«Wir müssen ruhig bleiben», mahnte Mancini in Belfast. «Wir haben immer noch die Chance, es zu schaffen. Das ist das Wichtigste.» Der Europameister-Coach behauptete, er sei «zutiefst zuversichtlich».
Zu früh gefreut
Die Italiener waren mit drei Siegen souverän in ihre Quali-Gruppe C gestartet, verloren nach dem EM-Triumph aber den Schwung und holten in den letzten fünf Partien nur vier Remis und einen Sieg. «Jetzt stecken wir in diesem Schlamassel, weil wir eine Gruppe weggeworfen haben, die wir eigentlich schon sicher hatten», meinte Mancini.
Vor allem die zwei Unentschieden gegen die Schweiz, bei denen Jorginho, Europas «Fußballer des Jahres», jeweils Elfmeter verschoss, wogen schwer. Die Eidgenossen verdrängten die Italiener am letzten Spieltag mit einem 4:0 über Bulgarien noch vom ersten Platz, der die vorzeitige Teilnahme an der WM 2022 in Katar sichert.
«Was für eine Enttäuschung!», klagte die Tageszeitung «Tuttosport» in der Nacht auf ihrer Homepage. Tatsächlich waren die Italiener gegen die diszipliniert verteidigenden Nordiren meilenweit entfernt von einem klaren Sieg, der letztlich nötig gewesen wäre. «Das ist ein schwieriger Moment», räumte auch Offensivmann Domenico Berardi ein. «Jetzt müssen wir im März das Maximum herausholen.»