Nach der Übernahme des Vereins durch ein saudisches Konsortium hat der englische Fußball-Club Newcastle United seine Fans gebeten, im Stadion keine imitierte arabische Kleidung zu tragen.
Man bitte die Fans «das Tragen von traditionell arabischer Kleidung oder Kopfbedeckungen, die durch den Nahen Osten inspiriert sind, bei Spielen zu unterlassen, sofern sie diese nicht gewöhnlich tragen», schrieb der Verein in einer Mitteilung. Einige Fans hätten im Stadion zuletzt arabisch inspirierte Kopfbedeckungen oder Gewänder getragen. Dies könne «kulturell unangemessen» sein und Menschen könnten sich davon angegriffen fühlen. Dies sei bei den neuen Eigentümern des Vereins jedoch nicht der Fall.
Die Premier League hatte der Übernahme von Newcastle United durch ein Konsortium mit saudischer Beteiligung zugestimmt, da der Club aus ihrer Sicht damit nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabiens soll 80 Prozent am Konsortium halten und ist nun Mehrheitseigner des Vereins. Zudem ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, der einflussreichste Mann des Fonds. Weil der Fonds aber als «vom Staat getrennt» betrachtet wird, war eine Übernahme aus Liga-Sicht zulässig.