Der frühere Bundesliga-Profi Steffen Freund macht für die zuletzt enttäuschenden Leistungen der Nationalmannschaft unter Joachim Löw vor allem auch den Deutschen Fußball-Bund verantwortlich.
«Nach der missratenen WM 2018 in Russland hatte ich bereits gesagt, dass Joachim Löw als Bundestrainer entlassen werden muss, weil die Zukunft von Fußball-Deutschland in Gefahr ist. Es war klar, dass er die Kurve nicht mehr kriegen kann. Es fehlte da aber ein starker Präsident beim DFB, der eine Entlassung durchsetzt», sagte der 51-Jährige dem «Sportbuzzer».
Beim Verband mangele es derzeit an starken Personen. «Davon gibt es kaum welche beim DFB, der in seiner Führungskrise doch fast am Zusammenbrechen ist. Der Verband muss sich wieder bessere Strukturen verschaffen, damit eine klare Linie reinkommt», forderte Freund.
Unter Weltmeistertrainer Löw sei vieles aus seiner Sicht nicht optimal gelaufen. «Ich weiß, wie er arbeitet, war selber sechs Jahre lang beim DFB als U-Nationaltrainer tätig. Es gab keinen Kontakt zu den U-Nationaltrainern, auch nicht zu dem damaligen Nachwuchs-Sportdirektor Matthias Sammer. Wenn es da keine Zusammenarbeit gibt, ist es doch klar, dass es irgendwann schwierig wird», sagte der frühere Nationalspieler.
Löw-Nachfolger Hansi Flick traut Freund zu, «Deutschland wieder zu einem Titel zu führen. Er kann neues Feuer entfachen und ist – das ist ganz wichtig – eine starke Person», sagte Freund.