Marco Rose wirkte nach dem Leipziger Pokal-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt sehr stolz. «Wir haben gewonnen. Das haben uns einige schon nicht mehr zugetraut», sagte der RB-Trainer nach dem 3:0 im Achtelfinale gegen den zuletzt so formstarken Ligakonkurrenten. Und die Erleichterung über den Befreiungsschlag war ihm ebenso anzumerken. Immerhin ist sein Job nach der starken Vorstellung seiner Mannschaft nun wieder sicherer.
Überraschend war, wie schnell RB nach sechs sieglosen Spielen den Schalter vom Wollen zum Können umgelegt hat. Rose kommentierte das mit einem Spruch seines Videoanalysten, der vor der Partie gesagt hatte: «Wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, gibt es nur eine Richtung.»
Dass dazu noch Traumtore von Benjamin Sesko und zweimal Loïs Openda kamen, machte den Abend für die Leipziger perfekt. Der Trainer wurde nach dem Spiel minutenlang mit Sprechchören von den Fans gefeiert.
«Ich würde lügen, wenn ich sage, das hätte nicht gutgetan», sagte der 48-Jährige. Er sprach auch davon, in den vergangenen Tagen sehr viel Zuspruch von außen erfahren zu haben. «Da merkt man erstmal, dass doch einiges los ist draußen», sagte der RB-Trainer.
Das Wir-Gefühl ist bei RB weiter vorhanden
Openda sprach immer wieder das Wir-Gefühl in der Mannschaft an. «Wir gewinnen zusammen, wie verlieren zusammen, wir feiern zusammen», sagte der Doppelpacker und schloss explizit Rose mit ein. Bezeichnend war, dass er nach dem 3:0 auf den Coach zulief und das ganze Team ihm zum gemeinsamen Jubel folgte.
Marcel Schäfer freute sich für die Mannschaft und für den Trainer. «Wenn man die Jungs, das gesamte Team, täglich bei der Arbeit sieht, mit ihnen spricht, dann ist man über so eine Szene überhaupt nicht verwundert. Fußball ist aber nun mal Ergebnissport und die Ergebnisse haben zuletzt gefehlt», sagte der Geschäftsführer Sport.
Schäfer und Rose fordern weiter Ergebnisse
Der Sieg gegen Frankfurt kann aber nur der Anfang sein. «Sie dürfen heute feiern, auch noch morgen früh. Ab Donnerstagnachmittag heißt es, sich auf Holstein Kiel vorzubereiten», sagte Schäfer. Und Rose merkte an: «Wir haben noch sehr viel zu tun, wenn wir eine Spitzenmannschaft werden wollen.»