Der Deutsche Fußball-Bund sucht weiter nach dem richtigen Umgang mit dem zunehmenden Missbrauch von Pyrotechnik in den Stadien. «Wir haben beim DFB nun eine Arbeitsgruppe Stadionsicherheit eingerichtet, weil das Abbrennen von Pyrotechnik nach der Corona-Pandemie noch einmal zugenommen hat, die Strafzahlungen deutlich nach oben gegangen sind», sagte Neuendorf in einem Interview der «Mitteldeutschen Zeitung». Auch das kontrollierte Abbrennen in bestimmten Bereichen werde «in der Arbeitsgruppe sicher diskutiert».
Im Grundsatz sei Pyrotechnik «gefährlich und deshalb verboten», sagte der 62-Jährige. Daher müsse es auch Sanktionen geben. «Denn mit der steigenden Zahl pyrotechnischer Vorfälle geht nun mal auch eine höhere Gefahr für Verletzungen und Verbrennungen vor allem für Zuschauer – darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche – sowie Spieler und Schiedsrichter einher. Ein sicheres Stadionerlebnis für alle zu gewährleisten, ist unsere Verantwortung», sagte Neuendorf.
Das DFB-Sportgericht habe wegen gewalttätiger Vorkommnisse im Stadion und Vorfällen aus dem Zuschauerbereich, dazu zählen auch beleidigende und diskriminierende Banner oder auch Flitzer, in der Spielzeit 2022/23 Geldstrafen in Höhe von rund 7,3 Millionen Euro verhängt. In der Saison 2018/19 summierten sich diese Strafen noch auf rund 3,2 Millionen Euro. «Ziel ist es, dass wir bis Ende des Jahres zu Ergebnissen kommen», sagte der DFB-Präsident.