Nadine Keßler sieht in ihrer Rolle als UEFA-Direktorin noch erheblichen Wachstumsbedarf im Frauenfußball. Es seien noch «größere kommerzielle Fortschritte» nötig, sagte die frühere Nationalspielerin der «Frankfurter Rundschau» und fügte hinzu: «In Europa sind fünf, sechs Ligen professioneller aufgestellt, dennoch sind viele Spielerinnen nicht Vollzeit als Fußballerin beschäftigt.»
Bei den internationalen Wettbewerben mache die UEFA derzeit noch ein Defizit. «Jeder Club hat in der Gruppenphase 400.000 Euro sicher, dem Gewinner winken 1,4 Millionen Euro. Und damit solche Zahlungen an die Clubs überhaupt möglich sind, investiert die UEFA», betonte die 35-Jährige: «Diese Beträge müssen und sollen sich natürlich in Zukunft noch steigern. Die Sponsoren- und Medienrechte für die Vereinswettbewerbe ab 2025 sind neu ausgeschrieben worden: Wir erhoffen uns da natürlich ein positives Zeichen vom Markt.»
Die Champions League der Frauen wird ab 2025 genau wie bei den Männern in einem Liga-System ausgespielt, dazu wird ein zweiter Wettbewerb eingeführt.