Vor dem Hintergrund des Fan-Verbots für das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale beim FC Arsenal hat der FC Bayern seinen Anhängern abgeraten, sich für diese Partie Tickets zu organisieren.
Wie die Münchner mitteilten, hat der Premier-League-Verein aus London ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle Anhänger des deutschen Fußball-Rekordmeisters am 9. April in London am Einlass konsequent abgewiesen werden müssen. Der FC Bayern selber erhält für das Hinspiel nur ein knappes Kontingent für seine Delegation. Die Tickets aus dem Kontingent sind den Angaben zufolge vertraglich gebunden.
Fans der Münchner hatten im Achtelfinal-Hinspiel der Fußball-Königsklasse bei Lazio Rom (0:1) Mitte Februar Pyrotechnik abgebrannt und Gegenstände geworfen. Der Disziplinarausschuss der UEFA vollstreckte dann eine Strafe, die nach der Gruppenphase noch zur Bewährung ausgesetzt worden war: Die Münchner dürfen für ihr nächstes Auswärtsspiel keine Tickets an ihre Anhänger ausgeben. Schon im Oktober hatten Bayern-Anhänger beim Auswärtsspiel gegen den dänischen Club FC Kopenhagen (2:1) ebenfalls Feuerwerkskörper abgebrannt und Gegenstände geworfen.
Bayern-Boss: «Kleine Gruppe von Einzeltätern»
«Grundsätzlich sind wir sehr froh, dass wir im Viertelfinale stehen», hatte Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gesagt, nachdem der Verein vor zwei Wochen auf einen Einspruch verzichtet hatte. «Dass wir nun auswärts auf die Unterstützung der eigenen Fans verzichten müssen, trifft uns sehr hart. Eine kleine Gruppe von Einzeltätern hat all unseren Anhängern und der Mannschaft einen schlechten Dienst erwiesen. Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Mannschaft einen Weg finden wird, dennoch die Top-Leistung abzurufen, die im Viertelfinale nötig sein wird.»
Ihr Rückspiel gegen den FC Arsenal bestreiten die Münchner am 17. April zu Hause. Im Halbfinale warten Real Madrid oder Manchester City. Ziel des FC Bayern ist das Finale am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion.