Harry Kane hat den FC Bayern München wieder zurück in die Erfolgsspur geführt. Dank des Doppelpacks ihres Torjägers siegten die Münchner erstmals nach drei Pflichtspiel-Niederlagen wieder.
Beim 2:1 (0:0) gegen RB Leipzig erzielte Kane erst in der Nachspielzeit den erlösenden Siegtreffer. Damit liegt der deutsche Meister nach 23 Spieltagen weiter acht Punkte hinter dem Spitzenreiter Bayer Leverkusen, der am Freitag mit einem 2:1 (1:1) gegen den FSV Mainz 05 vorgelegt hatte.
VfB strauchelt
Der VfB Stuttgart hat unterdessen im Rennen um die Champions-League-Plätze einen kleinen Rückschlag eingesteckt. Die Schwaben kamen nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten 1. FC Köln hinaus, haben aber ein Sieben-Punkte-Polster zum fünften Tabellenplatz.
Im Tabellenkeller hat sich Borussia Mönchengladbach durch ein 5:2 (2:0) gegen den VfL Bochum mit nun 25 Zählern von den Abstiegsplätzen entfernt. Punktgleich ist der 1. FC Union Berlin, der sich von Aufsteiger 1. FC Heidenheim 2:2 (2:1) trennte. Weiter Schlusslicht bleibt der SV Darmstadt 98 nach dem unglücklichen 1:1 (1:1) bei Werder Bremen.
Keine weiteren Proteste in den Stadien
Nach der Entscheidung der Deutschen Fußball Liga, einen möglichen Investoren-Einstieg nicht weiter zu verfolgen, verzichteten die Fans auf weitere Proteste. Stattdessen wurde die jüngste Entwicklung als Erfolg gefeiert. «Spiel, Satz und Sieg», war auf einem Plakat in Berlin in Anlehnung zu den wochenlangen Tennisball-Würfen zu lesen.
Nach zuletzt drei Pflichtspiel-Pleiten war es Kane (56./90.+1), der die Bayern mit zwei Toren zum Sieg führte. Benjamin Sesko (70.) war der zwischenzeitliche Leipziger Ausgleich gelungen. Unter der Woche hatten die Münchner bekannt gegeben, dass Trainer Thomas Tuchel im Sommer ein Jahr vor Vertragsende aufhören wird.
In Stuttgart hielten die abstiegsgefährdeten Kölner bis zur 53. Minute die Null, dann schlug Enzo Millot nach einer feinen Kombination mit Chris Führich zu. Doch nur neun Minuten später meldeten sich die Rheinländer mit dem Ausgleichstor von Eric Martel zurück.
Die Gladbacher, die nach fünf Spielen ohne Sieg auf den 15. Platz durchgereicht worden waren, kamen durch Tore von Nathan Ngoumou (28. Minute), Julian Weigl per Foulelfmeter (35.), Rocco Reitz (72.), Jordan (78.) und Franck Honorat (90.+6) zum Sieg gegen Bochum. Für die Gäste trafen Philipp Hofmann (75.) und Keven Schlotterbeck (88.). Das Spiel war mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen worden, da es bei der Anreise der Bochumer Fans zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und Verzögerungen im Bahnverkehr kam.
Union Berlin benötigte nur wenige Minuten vor der Pause, um das Spiel durch Tore von Robin Gosens (44.) und Andras Schäfer (45.+2) zu drehen. Für den fünften Heimsieg der Köpenicker in Serie reichte es aber nicht, weil Jan-Niklas Beste noch traf (71.). Heidenheim war in der ersten Halbzeit durch Nikola Dovedan zunächst früh in Führung gegangen (3.).
Darmstadt scheitert am Videobeweis
In Bremen brachte ein Eigentor von Christoph Zimmermann (8.) die Darmstädter ins Hintertreffen. Der Aufsteiger antwortete aber noch vor der Pause durch ein Tor von Julian Justvan (33.). Bitter für die Gäste: Zwei Tore von Tim Skarke (78. und 90.+5) wurden per Videobeweis zurückgenommen.