Thomas Tuchel will eine Entscheidung über seinen nächsten Job als Fußball-Trainer erst nach seiner spätestens Anfang Juni ablaufenden Zeit beim FC Bayern München treffen. Er habe zwar eine Idee, wie seine Zukunft aussehen könnte, sagte der 50-Jährige vor dem Bundesliga-Topspiel mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister (18.30 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig.
«Aber die Idee muss in der Schublade bleiben, bis das letzte Spiel gespielt ist. Sonst funktioniert es nicht, sonst funktioniere ich nicht», sagte Tuchel: «Ich habe einen sehr hohen professionellen Anspruch an mich selbst. Und das geht nur mit hundert Prozent für die Aufgabe, in der ich jetzt bin. Und das ist bis zum Saisonende Bayern München.»
Es gibt aktuell einige interessante Topclubs in Europa, bei denen wie in München der Trainerposten zur kommenden Saison neu besetzt werden muss. Jürgen Klopp (56) hört nach dann neun Jahren beim FC Liverpool auf. Vereinslegende Xavi Hernández (44) hatte vor Kurzem angekündigt, das Trainer-Amt beim FC Barcelona am 30. Juni aufgeben zu wollen.
Bereits Erfolge mit PSG und Chelsea
Tuchel war in der Vergangenheit schon erfolgreich im Ausland tätig. Mit Paris Saint-Germain wurde er in Frankreich zweimal Meister. Mit dem englischen Spitzenclub FC Chelsea gewann er 2021 die Champions League. In Spanien war der ehemalige Bundesliga-Coach von Mainz 05 und Borussia Dortmund dagegen noch nicht tätig.
«Das Ausland wird mich auf jeden Fall nochmal reizen, also ganz allgemein», hatte Tuchel kürzlich beim Besuch eines Bayern-Fanclubs gesagt. Eine eher theoretische Option könnte für ihn und den DFB auch der Bundestrainer-Posten sein. Der Vertrag von Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann (36) läuft nach der Heim-EM in diesem Sommer aus.
«Bis Saisonende wird gar nichts passieren», kündigte Tuchel an: «Was ab Sommer passieren wird, weiß ich nicht. Aber ich werde da jetzt keinen Einfluss drauf nehmen. Das hat für mich noch nie funktioniert, während eines Jobs über andere Dinge nachzudenken oder andere Dinge zu planen. Dieser Job funktioniert für mich nur mit hundert Prozent.»