Nur mit einem Sieg gegen Paris Saint-Germain können die Frauen des FC Bayern noch ins Viertelfinale der Champions League einziehen.
Dem deutschen Frauenfußball droht vor der Partie an diesem Dienstag (21.00/DAZN) ein ungewöhnliches Szenario: Erstmals seit die Königsklasse 2009 den UEFA-Pokal abgelöst hat, wäre bei einem Ausscheiden der Münchnerinnen kein deutsches Team im Viertelfinale mehr dabei.
«Sind Spielerinnen, die Herausforderungen lieben»
«Wir fokussieren uns auf unser Spiel», sagte Nationalstürmerin Klara Bühl. «Natürlich wissen wir, dass das morgen eine große Herausforderung ist. Aber wir sind Spielerinnen, die Herausforderungen lieben.»
Eintracht Frankfurt hat vor dem letzten Gruppenspieltag keine Chance mehr aufs Weiterkommen. Der VfL Wolfsburg, im vergangenen Jahr noch im Finale dem FC Barcelona unterlegen, hatte die Gruppenphase verpasst. Der deutsche Meister FC Bayern ist in der Gruppe C mit sechs Punkten nur Dritter hinter Paris Saint-Germain (zehn) und Ajax Amsterdam (sieben). Das Viertel- und Halbfinale wird am 6. Februar in Nyon ausgelost.
Mit Argusaugen schaut auch Münchens Konkurrent VfL Wolfsburg auf die Bayern-Frauen. «Es ist wahnsinnig wichtig, dass die deutschen Mannschaften in der Champions League weit kommen, um die Bundesliga wertvoll zu erhalten», sagte VfL-Trainer Tommy Stroot. Die Münchnerinnen müssen Punkte im UEFA-Länderranking sammeln, damit der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in dem ab 2025 geltenden neuen Modus zwei feste Startplätze in der Königsklasse bekommt. Wolfsburg hatte 2013 und 2013 den Titel gewonnen, der FC Bayern noch nie.
«Wir denken erst mal an uns selbst. Wir sind in einer schwierigen Situation. Wenn wir weiterkommen, spielen wir gegen top, top europäische Teams», sagte Bayern-Trainer Alexander Straus. Der Norweger verwies auch auf die starke Gruppe und darauf, dass seine Spielerinnen Paris im Hinspiel mit 1:0 geschlagen haben. «Ich glaube, es bedeute viel für den deutschen Fußball, wenn wir weiterkommen.»