Der FC St. Pauli hat seine famose Erfolgsserie in der 2. Fußball-Bundesliga auch im zweiten Düsseldorfer Gratisspiel der Saison fortgesetzt. Die Hamburger bleiben damit in dieser Spielzeit nach 22 Pflichtspielen ohne Niederlage souveräner Tabellenführer.
Der Aufstiegsfavorit gewann das zweite Saisonspiel mit kostenlosem Eintritt bei Fortuna Düsseldorf mit 2:1 (2:0) und hat damit auch seine Favoritenrolle im anstehenden Viertelfinalspiel des DFB-Pokals gegen die Düsseldorfer unterstrichen.
Vor 52.000 Zuschauern, die freien Eintritt in der Düsseldorfer EM-Arena hatten, erzielte Marcel Hartel (16. Minute/Handelfmeter/26.) beide Treffer für die Gäste. Für die Düsseldorfer, die mit einem Sieg bis auf Rang drei vorgerückt wären, traf Christos Tzolis (83.). Das dritte Freispiel des Pilotprojekts «Fortuna für alle» findet im April gegen Eintracht Braunschweig statt.
Hertha verliert in Wiesbaden
Bundesliga-Absteiger Hertha BSC hat auf dem angestrebten Weg ins obere Tabellendrittel der 2. Fußball-Bundesliga einen Rückschlag erlitten und die Generalprobe vor dem Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern verpatzt.
Im ersten Auswärtsspiel nach dem Tod von Präsident Kay Bernstein verloren die Berliner bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden überraschend mit 1:3 (0:1) und kassierten erstmals nach zehn ungeschlagenen Pflichtspielen wieder eine Niederlage.
Franko Kovacevic (24. Minute/53.) erzielte vor 10.454 Zuschauern in der Arena in Wiesbaden einen Doppelpack, zudem traf Thijmen Goppel (72.) für den SVWW. Für die Hertha war Jonjoe Kenny (59.) erfolgreich.
Die Hauptstädter hatten von Beginn an mehr Spielanteile, wurden dabei aber kaum torgefährlich. Auf der anderen Seite nutzten die Gastgeber ihre erste Chance durch Kovacevic, der nach einem von Torwart Tjark Ernst zur Seite abgewehrten Ball Mitte der ersten Halbzeit zur 1:0-Führung abstaubte.
In einem munteren Spiel, in dem beide Teams große Chancen vergaben, traf erneut Kovacevic kurz darauf zur 2:0-Führung, als er nach einem misslungenen Abschluss von Bjarke Jacobsen aus fünf Metern den Fuß hinhielt. Nachdem Ivan Prtajin mit einem Schuss an die Latte die Vorentscheidung für den Aufsteiger (56.) verpasste, ließ Kenny die Hertha mit einem sehenswerten Distanzschuss ins linke Eck wieder herankommen. Doch Goppel vollendete nach einem schönen Konter mit einem Schuss aus elf Metern und entschied damit die Partie.
Rostock jubelt über einen späten Treffer
Dank eines Elfmeter-Tores in der Nachspielzeit hat der FC Hansa den ersten Sieg im neuen Jahr gefeiert. Beim Heimdebüt von Trainer Mersad Selimbegovic traf Kai Pröger (90.+2) per Handelfmeter zum 2:1 (0:1) gegen Aufsteiger SV Elversberg. Der wichtige Heimsieg vor 24.000 Zuschauern war glücklich, aber verdient. Hansa verließ dadurch in der Tabelle vorerst wieder einen direkten Abstiegsplatz.
Nach dem Führungstreffer der Gäste durch Luca Schnellbacher (41.) glich Dennis Dressel in der zweiten Halbzeit per Volleyschuss für die Hausherren aus (69.). Bis dahin taten sich die Rostocker mit einem geordneten Offensivspiel schwer.
In der Nachspielzeit sah SVE-Abwehrmann Frederik Jäkel nach Handspiel im Strafraum die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pröger zum umjubelten Siegtreffer. Für Hansa war es der erste Sieg seit fünf Spielen. Bereits beim Hinspiel im Saarland hatten die Rostocker in der Nachspielzeit aus einem 1:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg gemacht.
Osnabrück muss sich in Überzahl die Punkte teilen
Der VfL Osnabrück hat im Abstiegskampf eine große Chance verpasst. Trotz langer Überzahl reichte es für das Tabellenschlusslicht nur zu einem 0:0 gegen den SC Paderborn. Für die Niedersachsen war es die zwölfte sieglose Partie in Serie.
Osnabrück begann sehr druckvoll und hatte schon in der elften Minute die frühe Chance zur Führung. Der Freistoß von Dave Gnaase aus etwa 25 Metern Torentfernung krachte aber gegen die Latte des Paderborner Tores. Von der 17. Minute an mussten die Gäste in Unterzahl spielen, da Mittelfeldmann Kai Klefisch nach zwei Fouls die Gelb-Rote Karte sah.
Das Team von VfL-Trainer Uwe Koschinat machte aber zu wenig aus der numerischen Überlegenheit. Paderborn zog sich vor den eigenen Strafraum zurück und verteidigte das Unentschieden ohne große Probleme. Den Kopfball von Erik Engelhardt (67.) wehrte SCP-Schlussmann Pelle Boevink mit einer starken Parade ab. Für die Gäste war der erkämpfte Punkt mehr als verdient.