Manfred Kaltz hat bestürzt auf den Tod von Franz Beckenbauer reagiert. «Wir sind alle traurig. Ein großer Sportler und Mensch ist von uns gegangen. Ich habe gegen ihn gespielt und mit ihm gespielt. Er war das Aushängeschild des deutschen Fußballs», sagte der 71-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Beckenbauer war zwei Tage zuvor im Alter von 78 Jahren gestorben.
Nach seiner Station bei New York Cosmos war das deutsche Fußballidol Beckenbauer zum Hamburger SV gewechselt. Dort spielte er gemeinsam mit Abwehrspieler Kaltz, der für seine Bananenflanken bekannt war. «Wir waren 1980 begeistert, als er von New York Cosmos zum HSV kam. Es hieß erst, das ist ein Werbegag. Doch dann war er da. Und wir sind mit ihm in der Saison darauf Meister geworden.»
Der HSV-Rekordspieler und frühere Nationalspieler sei in der vergangenen Zeit darüber «informiert» gewesen, «dass es ihm nicht so gut geht». Im fußballerischen Ruhestand waren sich beide Männer noch häufiger begegnet. «Franz hatte viele Freunde in Norddeutschland. Wir haben oft noch privat Golf zusammengespielt», sagte Kaltz.
Auch der aktuelle Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch äußerte sich über seinen ehemaligen Mitspieler. «Franz Beckenbauer war nicht nur ein überragender Fußballer, sondern auch ein überragender Mensch», zitierte der Hamburger SV den 72-Jährigen. Hrubesch sagte, dass er Beckenbauer «als Menschen bewundert» habe: «Er war offen und ehrlich – einfach eine Sensation.»