Hans-Joachim Watzke scheidet im Herbst 2025 aus der Geschäftsführung von Borussia Dortmund aus. Das teilte der börsennotierte Fußball-Bundesligist mit. Der Vertrag des 64-Jährigen läuft dann aus, damit endet nach 20 Jahren eine Ära bei dem Revierclub.
Im Trainingslager des BVB in Marbella bestätigte Watzke, dass er seinen Vertrag nicht verlängern werde. «Mir war es immer wichtig, dass es ein selbstbestimmter Abgang werden würde. Es war eine lange Zeit», sagte Watzke laut «Ruhr Nachrichten».
Er sei dem Club sehr dankbar. «Ich empfinde es als großes Privileg. Ich werde bis zum letzten Tag meinen Job mit vollem Elan und voller Energie ausüben», sagte Watzke.
Er wolle sich nun im letzten Jahr seiner Amtszeit auf die Strategie und den Übergang konzentrieren. «Der Präsidialausschuss hat mich gebeten, Gespräche zu führen, Ideen zu entwickeln und ein Konzept auszustellen, was die Gesamtverantwortung angeht. Dem habe ich zugesagt.» Ob er ein anderes Amt beim BVB übernimmt und wer sein Nachfolger wird, ist offen.
Watzkes Vertrag als Vorsitzender der Geschäftsführung des BVB war im Mai 2021 noch bis 2025 verlängert worden. Damals hatte Watzke seinen vorgesehenen Ausstieg wegen der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen noch einmal verschoben. «Ich kenne meine Verantwortung gegenüber diesem Verein sehr genau. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich in der größten Krise von Bord gehe», hatte er damals gesagt.
Prägende Figur im Fußball
Watzke hatte die Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren extrem geprägt und erlebte mit dem BVB unter anderem die erfolgreiche Ära unter Trainer Jürgen Klopp mit zwei Meistertiteln 2011 und 2012, dem Pokalsieg 2012 und dem Champions-League-Finale 2013. Watzke war 2005 beim BVB zum Geschäftsführer berufen worden.
In der Deutschen Fußball Liga führt Watzke den Aufsichtsrat an und ist Sprecher des Präsidiums. Seit dem Abschied des früheren DFL-Geschäftsführers Christian Seifert ist der BVB-Boss das prägende Gesicht der Liga, für den deutschen Fußball sitzt er seit April 2023 als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes zudem im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union. Sein Mandat in der UEFA endet ebenfalls 2025.