Interimscoach Uwe Speidel hat Hansa Rostock nicht die erhoffte Trendwende beschert.
In seinem ersten Spiel auf der Trainerbank des Fußball-Zweitligisten konnte der Leiter der Nachwuchsabteilung eine 0:3 (0:1)-Niederlage nicht abwenden.
Vor 12.260 Zuschauern am Freitag in der zwischenzeitlich vom Abbruch bedrohten Partie in der Home Deluxe Arena sorgten Adriano Grimaldi (25. Minute), Raphael Obermair (67.) und Kai Klefisch (75.) für den verdienten Sieg der Ostwestfalen.
Rot für Hansa-Keeper Kolke
Damit verbleiben die Gäste, bei denen Torhüter Markus Kolke nach einer Notbremse (63.) die Rote Karte sah, auf dem drittletzten Tabellenplatz. Dagegen kletterte Paderborn vorerst auf Rang sechs. Weil auf den Tribünen wiederholt Pyrotechnik zum Einsatz kam, musste die Partie sowohl in der 1. Halbzeit für neun Minuten als auch in der 2. Hälfte für 19 Minuten unterbrochen werden. «Raketenbeschuss muss wirklich nicht sein. Da kann so viel passieren», sagte Kolke dem Pay-TV-Sender Sky. «Ich bin glücklich, dass davon niemand getroffen wurde.» Auch Hansa-Sportdirektor Kristian Walter distanzierte sich im Namen des Vereins «komplett» von den Ausschreitungen.
Zwei Tage vor dem Duell mit Paderborn hatten sich die Rostocker nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen vom bisherigen Chefcoach Alois Schwartz getrennt. Sie wollen die nun anstehende Winterpause mit einem neuen Trainer nutzen, um in der Vorbereitung die richtigen Impulse für die Rückrunde zu setzen.
Diese Impulse scheinen auch dringend nötig zu sein. Schon zur Halbzeit hätte Paderborn deutlicher führen können, musste sich aber mit nur einem Treffer von Grimaldi begnügen. Nach Ecke von Obermair nutzte Grimaldi das Durcheinander in der Hansa-Deckung und schoss den Ball mit großer Wucht ins linke untere Eck. Erst nach der langen Unterbrechung in der 2. Halbzeit gingen die Paderborner effizienter vor. Begünstigt durch den Platzverweis für Kolke sorgten Obermair mit einem Abstauber und Klefisch mit einem Kopfball für klare Verhältnisse.