Der ukrainische Nationaltrainer Serhij Rebrow setzt seine Hoffnung vor dem entscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Italien auch in das Publikum in Leverkusen.
«Es ist ein Unterschied, ob wir in einem voll besetzten San-Siro-Stadion auf Italien treffen oder hier in Deutschland. Hier leben viele Ukrainer. Aber auch von den deutschen Fußballfans haben wir zuletzt bei unserem Spiel in Bremen enorme Unterstützung erfahren. Ich bin mir sicher, dass sie uns wieder anfeuern werden», sagte Rebrow.
Duell zwischen Ukraine und Italien um EM-Ticket
Die Ukraine kann am Montag (20.45 Uhr/Nitro und DAZN) mit einem Sieg gegen Italien am Ausweich-Spielort Leverkusen das direkte Ticket zur EM 2024 in Deutschland lösen. «Ich denke, wir haben gute Chancen», sagte Rebrow. In der BayArena wird vor vollen Rängen gespielt.
Weil die Ukraine wegen des russischen Angriffskrieges weiter keine Heimspiele im eigenen Land bestreitet, findet das Duell mit dem Europameister in Nordrhein-Westfalen statt. In der Qualifikation zur EM 2024 in Deutschland liegt die Ukraine in der Gruppe C hinter England punktgleich mit Italien auf Platz drei. Mit einem Sieg würde sich die Ukraine inmitten der Kriegssituation im eigenen Land für das Endturnier qualifizieren. Italien reicht bereits ein Remis.
«Die Chance ist groß. Ich brauche niemanden in der Mannschaft extra zu motivieren», sagte Rebrow, der mit seinem Team zumindest für kurze Zeit für etwas Ablenkung und Freude sorgen möchte. «Fußball bedeutet für mich Emotionen, diese fehlen unserem Land und unserem Volk derzeit. Wir müssen auf dem Platz unseren Charakter zeigen. Deshalb wollen wir auch für die Menschen und unsere Soldaten spielen – und für den Frieden», sagte der 49-Jährige.