Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat den Umgang von Thomas Müller mit dessen schwieriger Rolle als Teilzeitkraft gelobt.
«Ich kann Thomas nur das allergrößte Kompliment machen, wie er trainiert, welche Energie er in die Mannschaft bringt», sagte Tuchel vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SV Darmstadt 98. Das sei «sensationell gut und absolut vorbildlich». Müller sei ein «echter Teamplayer auf extrem hohem Niveau».
Müller kommt in dieser Saison meistens nur von der Ersatzbank ins Spiel, auf sein erstes Tor in dieser Spielzeit wartet er noch. Der 34 Jahre alte Angreifer wurde am Dienstag beim 3:1 in der Champions-League-Gruppenphase gegen Galatasaray Istanbul aber nicht einmal eingewechselt, obwohl das Tuchel eigentlich sogar geplant hatte.
«Wird es nie gerne haben (…), auf der Bank zu sitzen»
«Jetzt steht’s 3:1, jetzt kann der Thomas spielen, das hat sich für mich komisch angefühlt», gab Tuchel Einblick in seine Überlegungen an dem Königsklassen-Abend. Dass er Müller in der Türkei nicht eingewechselt hat, «das nehme ich auf meine Kappe», sagte der Münchner Coach auf der Pressekonferenz.
Tuchel räumte gleichzeitig ein, dass es im Lauf einer Saison immer schwieriger werde, begrenzte Einsatzzeiten für den Nationalspieler zu moderieren. Das sei «etwas ganz Normales», befand der 50-Jährige. «Thomas ist es gewohnt zu spielen, seine Stärke ist es, einen Rhythmus zu entwickeln. Er wird es nie gerne haben und soll es nie gerne haben, auf der Bank zu sitzen. Das geht ein paar Male leichter zu akzeptieren als mehrere Male.»
Tuchel verwies auf die starke Konkurrenz in der Offensive wie Harry Kane oder Kingsley Coman. Er sprach Müller aber zugleich auch Mut zu. «Ich bin mir sicher, dass wir ihn brauchen, er bleibt ein wichtiger Spieler», versicherte der Bayern-Coach. «Ich bin mir sicher, dass die Gelegenheit kommt, in der er das für uns in dieser Saison noch beweisen wird.» Schon gegen Darmstadt?