Die Stars des FC Bayern München freuen sich auf die Rückkehr ihres Kapitäns. Manuel Neuer könnte am Samstag im Heimspiel gegen Darmstadt 98 erstmals seit fast einem Jahr wieder im Bayern-Tor stehen.
«Ich freue mich in erster Linie für ihn persönlich. Ich glaube nur er selbst weiß, was für einen harten Weg er gegangen ist», sagte Joshua Kimmich, der beim 3:1 gegen Galatasaray Istanbul die Kapitänsbinde trug.
«Wir haben alle gesehen, wie er jeden Tag gearbeitet hat, wie er bei sich geblieben ist. Dementsprechend gönne ich ihm das von ganzem Herzen, dass er zurückkommt. Ich freue mich extrem, für den Verein, für uns als Mannschaft, aber in erster Linie für ihn persönlich», sagte Kimmich.
Trainer Thomas Tuchel legte sich gleich nach dem Erfolg in der Türkei nicht fest, ob Neuer am Samstag tatsächlich im Tor des FC Bayern steht. «Wir müssen abwarten, mit Manu sprechen», sagte Tuchel bei Prime Video. Wenn er kann, dann werde er spielen. «Wollen tut er sowieso», ergänzte Tuchel.
Unfall bei Ski-Tour
Letztmals hatte Neuer am 12. November 2022 beim 2:0 auswärts gegen den FC Schalke für die Bayern gespielt. Der Weltmeister von 2014 hat sein bislang letztes Spiel überhaupt beim frühen deutschen WM-Aus in Katar am 1. Dezember 2022 gegen Costa Rica bestritten. Im Anschluss an das Turnier hatte er sich bei einer Ski-Tour Schien- und Wadenbein am rechten Unterschenkel gebrochen. Seitdem arbeitet er an dem Comeback.
Vertreter Sven Ulreich überzeugte auch am Dienstagabend in Istanbul und verhinderte mit guten Paraden einen Rückstand seiner Mannschaft. «Natürlich freut man sich immer, wenn man spielt. Ich kenne meine Rolle beim FC Bayern und Manu hat sich jetzt zurückgekämpft» sagte Ulreich. «Da freue ich mich für ihn, weil es ein langer Weg auch für ihn war. Wenn Manu am Wochenende spielen sollte, wird Manu ein gutes Comeback geben.» Er selbst werde sich «natürlich» auf die Bank setzen, wenngleich man als Sportler gerne immer spielen wolle.
Der Vertrag des 35-Jährigen läuft am Saisonende aus. «Wir sind gerade mal im Oktober, da ist noch lang hin, da fließt noch viel Wasser die Isar runter», sagte Ulreich über seine Zukunft. «Wir werden schauen, was kommt. Wir haben Einjahresverträge. In den nächsten Wochen und Monaten wird es bestimmt mal ein Gespräch geben, wie der Verein plant, wie es bei mir aussieht.»