Juventus Turin hat in der vergangenen Saison erneut tiefrote Zahlen geschrieben. Wie der italienische Fußball-Rekordmeister mitteilte, betrug der Verlust 123,7 Millionen Euro. Bereits in der Runde davor hatte der Traditionsclub ein sattes Rekord-Minus von 239,3 Millionen ausgewiesen.
Die Finanzen des 36-maligen Meisters stehen im Mittelpunkt eines Gerichtsverfahrens, das die Turiner Staatsanwaltschaft wegen mutmaßlicher Bilanzfälschung angestrengt hat. In der heimischen Liga war Turin in der vergangenen Saison wegen Unrechtmäßigkeiten und Finanztricks mit einem Abzug von zehn Punkten sowie Geldstrafen bestraft worden.
Es ging unter anderem darum, dass der Verein jahrelang die Marktwerte seiner Spieler verfälscht und dadurch bei Transfers oder Tauschgeschäften mit anderen Vereinen die Bücher geschönt hat. Zudem kam es zu illegalen Gehaltszahlungen rund um die Corona-Pandemie.
Von der UEFA war das Team von Trainer Massimiliano Allegri wegen Verstößen gegen die Finanzregularien für diese Saison aus dem Europapokal ausgeschlossen worden. Die Turiner wären für die Playoffs zur Conference League, dem kleinsten europäischen Wettbewerb, startberechtigt gewesen. Auf einen Einspruch hatte der Club verzichtet.