Die Formkrise von Torjäger Sébastien Haller ist auch Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzic ein Rätsel. «Wir kennen seine Geschichte. Und wir wissen, dass es manchmal nicht ganz einfach und nicht rational zu erklären ist, was nach einer solchen Erkrankung passiert», sagte Terzic.
Haller hatte nach seiner im Sommer 2022 diagnostizierten Hodenkrebs-Erkrankung in der vergangenen Rückrunde ein beeindruckendes Comeback hingelegt und war in 19 Einsätzen an 14 Treffern direkt beteiligt. Nun ist er seit fünf Pflichtspielen ohne Torbeteiligung. Nachdem er in den ersten vier Bundesliga-Spielen stets in der Startformation gestanden hatte, deutete Terzic aber nun an, dass der Stürmer am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg wohl nicht zu ersten Elf gehören wird.
«Wir haben gesehen, welchen Wert er für die Mannschaft hat. Aber wir wissen auch, dass wir daran gemessen werden, Spiele zu gewinnen», sagte der Trainer: «Und wenn wir dann so viele gute Alternativen haben, werden wir dahinkommen, jedem die Chance zu geben, die er sich verdient.» Dies könnte für ein Startelf-Debüt von Nationalstürmer Niclas Füllkrug sprechen, der in den ersten drei Pflichtspielen nach seinem späten Wechsel stets eingewechselt wurde.
Ein Teil von Hallers Krise sei aber auch auf die allgemein bisher eher enttäuschenden Auftritte des Teams zurückzuführen, erklärte Terzic noch. «Wir konnten ihn nicht so finden, wie wir und er sich das vorgestellt hat», sagte er: «Er hat nicht reihenweise Chancen vergeben, wir haben ihn auch nicht in torgefährliche Situationen gebracht.» Haller sei aber «extrem fleißig im Training und außerhalb des Platzes und geht sehr professionell mit seiner Situation um».