Der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Axel Hefer, hat sich für einen erneuten Prozess eines zuletzt gescheiterten Investoren-Einstiegs bei der Deutschen Fußball Liga ausgesprochen.
«Die DFL braucht unbedingt frische Impulse, sie wird nicht unternehmerisch und innovativ genug geführt», sagte Hefer im Interview der «Sport Bild».
Noch im Frühjahr hatte Schalke gegen einen Antrag gestimmt, die DFL für einen Investoren-Einstieg zu öffnen, weil man mit der angedachten Verteilung von TV-Gelden nicht einverstanden war. Der damalige Vorstandschef Bernd Schröder, der den Bundesliga-Absteiger bei der Abstimmung vertrat, ist zudem nicht mehr im Amt. «Grundsätzlich stehen wir einem Investoreneinstieg bei der DFL sehr positiv gegenüber», sagte Hefer nun. Möglichst bis Ende des Jahres soll ein Nachfolger für Schröder beim Fußball-Zweitligisten gefunden sein.
Der DFL warf Hefer vor, «keine Strategie» zu haben, «um sich von den anderen Ligen zu differenzieren»: «Die Premier League enteilt der Bundesliga in riesigen Schritten. Aber auch Italien und Spanien laufen uns weg.» Laut Hefer liegt dies an Fehlern der Dachorganisation: «Wir bieten de facto das gleiche Produkt wie die Premier League – nur ist die Qualität schlechter. Es wird schlechter Fußball gespielt. Die Liga ist langweiliger, der Wettbewerb nicht fair und die Resultate über 34 Spiele absehbar.»
Der Aufsichtsratsboss des Bundesliga-Absteigers forderte daher, die Emotionen der Liga in den Vordergrund zu stellen und erneuerte die altbekannte Forderung sogenannter Traditionsvereine, diesen mehr TV-Gelder zukommen zu lassen.