Josip Stanisic hat sich etwas überrascht gezeigt, dass Fußball-Rekordmeister FC Bayern München ihn abgegeben hat – und dann auch noch an einen potenziellen Konkurrenten wie Bayer Leverkusen. «Ein bisschen verwundert war ich schon», sagte der 23 Jahre alte Defensiv-Allrounder, der für ein Jahr ohne Kaufoption an Leverkusen ausgeliehen ist: «Aber die Vereine waren sich einig und für mich ist es die beste Entscheidung.»
Mit seinem neuen Verein will Stanisic seinem Stammclub tatsächlich die Stirn bieten. «Es ist sehr schwer, auf 34 Spieltage das Niveau zu halten. Das wird eine Herausforderung, wenn die Englischen Wochen kommen», sagte er. «Aber mit der Breite im Kader haben wir sicher gute Chancen – sei es in der Bundesliga oder im Pokal – Titel zu holen oder zumindest um Titel mitzuspielen.» Trotz des guten Starts mit dem 3:2 gegen Pokalsieger und Supercup-Gewinner RB Leipzig sei es aber «wichtig, ruhig zu bleiben. Der Hype kommt sehr schnell und damit auch der Druck.»
«Ich hing etwas in der Luft»
In München habe er nicht mehr um seine Position gewusst, nachdem sich Noussair Mazraoui in der Vorbereitung als Stammspieler auf Stanisics Lieblings-Position rechts hinten durchgesetzt hatte und der wechselwillige Benjamin Pavard noch nicht verkauft wurde. «Es war auch ein Hin und Her. Ich wusste nie: Bleibt Benji, geht Benji, und was ist mit mir?», sagte der kroatische Nationalspieler: «Ich hing etwas in der Luft.»
Nach der Anfrage von Leverkusen und dem Kontakt mit Werkself-Trainer Xabi Alonso habe er «richtig Bock» auf das Projekt Bayer bekommen, sagte Stanisic.