HSV-Rekordtorhüter Richard Golz drückt im Erstrunden-Spiel des DFB-Pokals des Hamburger SV Gegner Rot-Weiss Essen die Daumen – denn dort steht sein Sohn Jakob Golz im Tor.
«Für wen mein Herz schlägt, ist ganz eindeutig», sagte Golz, der zwischen 1987 und 1998 häufiger als jeder andere das HSV-Tor hütete, in einem Doppel-Interview der beiden der «Bild»-Zeitung: «Blut ist nun mal dicker als Schweiß. Da bitte ich den HSV um Entschuldigung.»
Er werde beim Spiel am Sonntag (13.00 Uhr/Sky) zwischen dem Dritt- und dem Zweitligisten auf der Tribüne in Essen sitzen. «Wir kommen mit Familienunterstützung. Meine Frau Natascha ist dabei. Und auch Lennart, unser älterer Sohn mit seiner Freundin, und mein Schwager», kündigte er an. Über den Ausgang wage er «keine Prognosen, aber es ist alles drin».
Sein 24 Jahre alter Sohn, der in Hamburg geboren ist und zehn Jahre in der Jugend und 2. Mannschaft des HSV spielte, bezeichnete die Partie als größtes Spiel seiner bisherigen Karriere. Erfahren habe er von dem Los kurioserweise in Hamburg. Er habe mit einem ehemaligen HSV-Mitspieler auf der Außenalster auf dem Standup-Paddle-Board gestanden: «Wir haben uns von dort aus die Auslosung im Stream angeguckt. Dieser hat bei mir dann ein bisschen gehakt, sodass ich eigentlich schon ausmachen wollte. Dann bin ich wieder rein und dann kam der HSV. Es war schon mein Wunsch-Los.» An den HSV habe er «sehr positive Erinnerungen».