Fußball-Nationalspieler Niklas Süle möchte sich durch die Diskussion über seinen Fitnesszustand nicht beirren lassen.
«Mein Arbeitgeber und meine Mitspieler haben das gute Recht zu fordern, dass ich auf dem Platz gute Leistungen bringe. Das ist mir in den vergangenen Jahren immer gelungen. Deswegen muss ich mich nicht in eine Richtung zwängen oder tagelang als Fettsack bezeichnen lassen», sagte der Innenverteidiger von Borussia Dortmund im Interview der «Ruhr Nachrichten». Er rege sich nicht mehr darüber auf.
«Wirkt halt anders bei mir»
«Wenn auf Schalke beim Aufwärmen zehn Besoffene rufen, ich sei ein Fettsack, dann muss ich darüber eher lachen», sagte Süle. «Dieses Thema wird mich wohl immer weiter begleiten. Ich habe übrigens vergangene Saison den Top-Speed meiner Karriere erreicht. Aber es wirkt halt anders bei mir.»
Der BVB-Profi äußerte, er sei froh und «auch stolz darauf, dass ich weitgehend immer so geblieben bin, wie ich war. Meine Haltung werde ich für niemanden ändern. Also auch nicht dafür, ob ich dann Nationalspieler bin oder eben nicht.» Auch Bundestrainer Hansi Flick hatte sich öffentlich über Süle geäußert und dessen Einstellung kritisiert.
Er habe in seiner Karriere «viel investiert und viel erreicht», sagte Süle: «Ich bin bestimmt auch kein typischer Fußballer. Ich habe meinen Weg gefunden. Ich weiß, was ich tun muss, um mich in eine sehr gute Verfassung zu bringen.»
Er habe noch hohe Ziele in seiner Karriere. «Ich will noch ein paar Titel gewinnen und hoffe weiter auf eine Nominierung durch den DFB», sagte der 27-Jährige. «Ich bin doch nicht von Bayern München zum BVB gewechselt, um Zweiter zu werden», sagte er: «Ich will den größtmöglichen Erfolg. Und dieses Jahr wieder versuchen, Deutscher Meister zu werden.»