Der deutsche Fußball-Nationalspieler Jonas Hofmann hat nach seinem Wechsel von Borussia Mönchengladbach zum Ligarivalen Bayer Leverkusen Hass-Kommentare in den sozialen Netzwerken erhalten.
«Ich habe bewusst nicht alles durchgelesen – auch auf Anraten anderer, die die Kommentare schon gelesen hatten. Die waren teilweise unter der Gürtellinie, sinn- und auch geschmacklos. Viele haben das Thema nicht sachlich gesehen», sagte der 31-Jährige der «Bild am Sonntag».
«Kann die Enttäuschung verstehen»
Der überraschende Wechsel von Hofmann, der eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag genutzt hatte, löste im Gladbacher Umfeld teils Unverständnis aus. «Natürlich sind bei einem Verein wie Gladbach viele Emotionen im Spiel. Ich kann die Enttäuschung verstehen», sagte der 21-malige Nationalspieler. «Es ist nur schade, dass Menschen jemanden auf einmal hassen, ohne ihn persönlich zu kennen. Damit muss man als Betroffener umzugehen lernen.»
Mit der Nationalmannschaft will der Offensivspieler knapp ein Jahr vor dem Start der Heim-EM in den verbleibenden Spielen Euphorie und Vorfreude bei den Fans entfachen. «Natürlich sind Ergebnisse wichtig, aber es geht auch um die Art und Weise, wie wir auftreten. Die Leute müssen merken, dass wir darauf brennen, für unser Land zu spielen und es zu vertreten», sagte er. Es gehe darum, die Fans mitzunehmen und nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen wieder für Erfolge zu sorgen. «Da haben wir was gutzumachen», sagte Hofmann.