Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme sieht «als größte Gefahr» für die deutschen Fußballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Australien das Verletzungsrisiko.
«Beim DFB-Team befinden sich einige Spielerinnen mit Blessuren, dazu hat sich am Freitag Felicitas Rauch das Kniegelenk verstaucht», schrieb die 31 Jahre alte Olympiasiegerin von 2016 in ihrer Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online». «Es wäre auch für den weiteren Turnierverlauf elementar, dass sich keine weiteren Verletzungen dazugesellen.»
Kemme, die einst für Turbine Potsdam und Arsenal WFC spielte, sprach damit die zuletzt angeschlagenen Marina Hegering, Sjoeke Nüsken und Lena Oberdorf an. Letztere soll im zweiten Vorrundenspiel der DFB-Elf gegen Kolumbien am Sonntag (11.30 Uhr MESZ/ARD) zurück ins Team und ins defensive Mittelfeld kehren, nachdem sie beim 6:0 zum Auftakt gegen Marokko gefehlt hatte.
Warnung vor zu früher Rückkehr
«Wir müssen vorsichtig sein. Wenn man nach einer Muskelverletzung zu früh wieder mit hoher Belastung einsteigt, könnte sie längerfristig darunter leiden», sagte Kemme. Bundestrainerin Marina Voss-Tecklenburg und ihr Team würden sich sehr genau überlegen, «wann und wie sie Obi einsetzen. Deutschland will lange im Turnier bleiben – und dafür brauchen wir Lena Oberdorf.»
Die 47-malige Nationalspielerin ergänzte: «Und wir brauchen Alex Popp. Wenn jemand ein absoluter Wettkampftyp ist, dann sie.». Wie die Kapitänin das zweite Tor gegen Marokko erzielt habe, sei einmalig. «Alex ist unkaputtbar und unaufhaltbar. Das ist ein riesiges Plus für diese Mannschaft. Auch wie sie nach hinten mitarbeitet, ist beeindruckend.»