Inmitten der sportlichen Krise kommt die Rückkehr des Triple-Gewinners für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zur richtigen Zeit.
Ilkay Gündogan sei ein Spieler, der «jeder Mannschaft absolut weiterhilft und dementsprechend auch uns», sagte Robin Gosens vor dem letzten Testspiel der DFB-Auswahl vor der Sommerpause am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) gegen Kolumbien. «Wir alle haben das verfolgt, was Ilkay diese Saison geleistet hat.»
Im Finale der Champions League war Gosens (28) mit Inter Mailand der Leidtragende gewesen – Gündogan (32) gewann mit Manchester City gegen den Italien-Club mit 1:0. Beide Profis waren am vergangenen Mittwoch zur DFB-Auswahl gereist. Im Gegensatz zu Gosens, der beim 0:1 gegen Polen eine Halbzeit lang spielte, wurde Gündogan von Bundestrainer Hansi Flick aber noch geschont.
Vorfreude auf Gündogan
«Wir sind froh, dass wir ihn haben», sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler. Gündogan freue sich auf die Partie in seiner Geburtsstadt Gelsenkirchen. «Er wird sicherlich eine Top-Leistung abrufen», sagte Völler. Flick hatte frühzeitig angekündigt, dass Gündogan spielen werde. Das 3:3 in Bremen gegen die Ukraine und die Niederlage in Warschau ohne den Mittelfeldlenker hatte die Stimmung rund um die DFB-Auswahl noch einmal verschlechtert.
«Er ist ein sehr wichtiger Spieler, der aufgrund der Saison, die er selber gespielt hat, und die sein Verein gespielt hat, mit großem Selbstbewusstsein hier hinkommt», sagte Gosens. «Auch mit einer großen Sicherheit in seinem Spiel. Solche Spieler tun jeder Mannschaft gut.» Mit den Cityzens hatte Gündogan als Kapitän der Starauswahl von Trainer Pep Guardiola auch die englische Meisterschaft sowie den FA Cup gewonnen. Das Pokalfinale entschied der Nationalspieler beim 2:1 gegen Stadtrivale Manchester United mit zwei Toren.
«Wenn er das schafft, hier einzubringen, und das schafft er, das hat er in der Vergangenheit bewiesen, dann ist er ein riesengroßer Mehrwert als Leader als sehr erfahrener Spieler, als Spieler, der einiges gewonnen hat in seiner Karriere, und als Spieler, der auch schon mit Niederlagen umgehen musste», sagte Gosens.