Der FC Augsburg stellt sich in der sportlichen Führungsetage breiter auf und holt einen Sportdirektor. Wie der bayerische Fußball-Bundesligist mitteilte, wird Marinko Jurendic den Posten künftig besetzen.
Der 45-Jährige war bislang Sportchef beim FC Zürich und formte mit vielen jungen Nachwuchsspielern 2022 die Schweizer Meistermannschaft. «Marinko Jurendic passt perfekt in unser Anforderungsprofil, um uns in der sportlichen Führung optimal aufzustellen», äußerte Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter in einer Vereinsmitteilung vom Mittwoch. Bislang gab es die Stelle des Sportdirektors beim FCA quasi nicht.
Jurendic möchte Nachwuchsförderung vorantreiben
Jurendic erhält einen langfristigen Vertrag bis Sommer 2026 und soll alle Themen rund um die Lizenzmannschaft verantworten und eng mit Trainer Enrico Maaßen zusammenarbeiten. Besonderen Wert legt Jurendic darauf, eigene Talente weiterzuentwickeln. So haben etwa im Züricher Kader 45 Prozent der Profis die eigene Nachwuchsabteilung durchlaufen. «Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam als Team den FCA sportlich Schritt für Schritt weiterentwickeln und auch die eigenen Nachwuchsspieler mehr in den Fokus rücken werden», sagte Jurendic. Er soll künftig bei den Partien auf der Bank sitzen und auch beim Training anwesend sein.
Der Schweizer mit kroatischen Wurzeln spricht fünf Sprachen und ist ausgebildeter Pädagoge. «Er hat nicht nur als Sportdirektor schon erfolgreich gearbeitet, sondern bringt durch seine eigene aktive Zeit als Spieler, seine Trainertätigkeiten, als ausgebildeter Fußball-Lehrer sowie seine Verbandsarbeit und eine pädagogische Ausbildung sehr gute Qualifikationen und Erfahrungen mit, die er erfolgreich in unser Team einbringen wird», versprach Reuter. In der internen Clubhierarchie ist Jurendic unter Reuter angesiedelt.
Um die Nachwuchsförderung bei den Augsburgern zielführend voranzutreiben, bringt Jurendic Heinz Moser vom FC Zürich mit. Der 55-Jährige war 15 Jahre beim Schweizer Fußballverband als Nachwuchs-Nationaltrainer tätig und wird «Leiter Entwicklung» beim FCA.