Jamal Musiala wusste kaum, was er sagen sollte. «So ein gutes Gefühl habe ich noch nie gehabt», sagte der 20-Jährige, nachdem er zum Meister-Helden des FC Bayern München geworden war.
Sein Siegtreffer zum 2:1 beim 1. FC Köln nur vier Minuten nach der Einwechslung und eine Minute vor dem Ende bescherte den Münchnern die elfte Meisterschaft in Serie.
Der 20-Jährige war der Shooting Star der Hinrunde gewesen und war auch bei der enttäuschenden WM der vielleicht größte deutsche Lichtblick. Doch dann, so drückte es Trainer Thomas Tuchel aus, habe «seine Entwicklung in einer instabilen Mannschaft gelitten». Seit Ende Februar hatte Musiala nicht getroffen. Bis Samstag.
«Das ist unglaublich. Der Jamal hat wochenlang nicht getroffen und dann haut er das Ding unten rein», sagte Mitspieler Thomas Müller. «Zuletzt hat er etwas überspielt gewirkt. Er war fahrig und fehlerhaft, hat viele technische Fehler gemacht, was untypisch ist für ihn», sagte Tuchel: «Aber das war für ihn großartig und für uns alle ein wahnsinns Big Point.» Oder wie es Musiala sagte: «Ich war selbst nicht zufrieden, wie ich zuletzt gespielt habe. Ich war nicht gut im Flow. Aber das war der perfekte Moment, um wieder ein Tor zu schießen.»