Topscorer Vincenzo Grifo vom SC Freiburg hat die Arbeit seines Trainers Christian Streich gelobt und dem 57-Jährigen nach eigener Aussage viel zu verdanken.
«Es gibt viele Ansprachen, in denen es nicht um Fußball geht, sondern um Situationen in anderen Ländern oder aktuelle Geschehnisse», sagte der Fußball-Profi dem übertragenden Streamingdienst DAZN vor dem letzten Bundesliga-Heimspiel der Badener in dieser Saison am Freitag (20.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg. «Er ist eine Vaterfigur. Es ist nicht immer richtig oder falsch, was er sagt. Er möchte dich einfach bestmöglich vorbereiten. Er hat mehr Lebenserfahrung und möchte dir Dinge mitgeben, die wichtig sind im Leben und im Fußball.»
Seine Anfangszeit in Freiburg sei mit Streich «schwer» gewesen, erklärte Grifo. «Jeden dritten Tag habe ich Videoanalysen mit ihm allein gemacht, da habe ich mich gefragt, wie soll ich das ein Jahr lang durchhalten», so der inzwischen 30 Jahre alte Offensivmann. «Jetzt sage ich, Gott sei Dank hat er das mit mir gemacht, denn er hat ja gemerkt, dass ich taktisch noch nicht auf dem Weg bin wie der eine oder andere. Und er hat es nur gut gemeint.»
Dass er im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Juventus Turin (0:2) Mitte März zunächst nur auf der Bank saß, habe ihm «natürlich nicht gefallen», sagte der italienische Nationalspieler. «Das war ein schwieriger Moment in meiner Karriere. Die ganze Familie saß da, ich habe 30 Tickets besorgt, und dann erfahre ich am Spieltag, dass ich in meinem Freiburger Wohnzimmer nicht von Anfang an spielen darf. Das sind Momente, die wehtun. Und natürlich ist man dann nicht stolz drauf und gibt dem Coach die Hand.»