Trainer Christian Streich hat sich nach der 2:4-Niederlage des SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Union Berlin selbstkritisch gezeigt. «Ich habe einen Fehler gemacht», sagte Streich mit Blick auf den Startelfeinsatz von Lukas Kübler (30). Er habe den auf der rechten Mittelfeldseite eingesetzten Kübler aufgestellt, «obwohl der die Woche krank war», erklärte der 57 Jahre alte Übungsleiter. «Ich habe gedacht, es ist alles ok – und es war nichts ok.» Kübler, der in der 32. Minute durch Roland Sallai ersetzt worden war, habe während des Spiels Kreislaufprobleme bekommen.
«Ich habe ihn aufgestellt, das ist sehr schlecht gewesen für die Mannschaft und für uns», monierte Streich, dessen Elf bei Union die erste Halbzeit klar unterlegen war. Bereits in der 5. Minute hatte Kevin Behrens zum 1:0 für die Berliner getroffen, der überragende Sheraldo Becker (36. und 38. Minute) erhöhte auf 3:0. Erst nach dem Seitenwechsel kam der SC durch Tore von Manuel Gulde (56.) und Vincenzo Grifo (70./Foulelfmeter) noch einmal heran, ehe Aissa Laidouni (80.) den Endstand besorgte.
Durch die Niederlage beim direkten Konkurrenten im Kampf um die Champions League sind die Chancen der Freiburger auf die erstmalige Qualifikation für den lukrativsten der drei Europapokal-Wettbewerbe drastisch gesunken. Als Tabellenfünfter muss der Sport-Club (56 Punkte) auf Ausrutscher der Konkurrenten RB Leipzig (57) und Union Berlin (59) hoffen. Die Leipziger können an diesem Sonntag mit einem Heimsieg über Werder Bremen ihren Vorsprung auf vier Punkte ausbauen.