Vorstandschef Oliver Kahn hat nach dem zweiten verspielten Titel des FC Bayern München kämpferisch in die Zukunft geblickt. «Wir werden in der nächsten Saison wieder angreifen», kündigte der 53-Jährige nach dem Champions-League-K.o. gegen Manchester City am Mittwochabend an. «Wir hätten uns auch gewünscht, im Pokal gegen Freiburg und gegen Man City weiterzukommen», sagte Kahn nach dem 1:1, das gegen den englischen Fußball-Meister nach dem 0:3 im Hinspiel nicht zum Einzug ins Halbfinale der Königsklasse genügte.
Kahn lobte das eigene Team für den Auftritt gegen Man City. «Es war insgesamt eine starke Leistung von der Mannschaft, insbesondere in der ersten Halbzeit. Wenn wir da in Führung gehen, wird es ganz eng für Manchester City», sagte der ehemalige Nationaltorwart. «Wir machen die Chancen nicht rein», benannte er ein zentrales Manko. Vorwürfe erhob er nicht: «Die Jungs haben alles reingeworfen. Jetzt hat es halt nicht gereicht.»
Kahn verteidigte noch einmal den von der Vereinsführung vollzogenen Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel mitten in der entscheidenden Saisonphase. «Wir sind total überzeugt, dass wir mit Thomas Tuchel früher oder später wieder dort sind, wo wir alle hinwollen, nämlich ganz nach oben – auch in Europa», sagte Kahn.
Priorität habe aber nun in den kommenden Wochen die Bundesliga: «Jetzt gilt vor allem die Konzentration dem, was wir noch erreichen können, das ist die deutsche Meisterschaft. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Titel, den wir noch gewinnen können in dieser Saison.» Die Bayern führen sechs Spieltage vor Saisonende die Bundesliga mit zwei Punkten vor Borussia Dortmund an.
Das Spiel gegen Man City habe ihm gezeigt, «zu was die Mannschaft fähig ist. Ich habe heute vieles gesehen, was wir jetzt auch in den letzten Spielen der Fußball-Bundesliga brauchen werden, um diesen Titel zu holen», sagte Kahn.