Nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz findet das übliche Regenerationstraining von Hertha BSC nicht auf dem Platz statt.
Trainer Sandro Schwarz versammelt seine Spieler nach der Rückkehr vom 2:5 bei Schalke 04 zu einer «regenerativen Einheit gemeinsam in der Kabine», wie es vom Berliner Fußball-Bundesligisten hieß. Anschließend werde wahrscheinlich noch ein gemeinsamer Lauf stattfinden. Eine in der Regel übliche, diesmal aber schon vor dem miserabel verlaufenen Freitagabendspiel nicht angekündigte Medienrunde mit dem Chefcoach findet nicht statt.
Ob Schwarz die Hertha auch in den verbleibenden sechs Saisonspielen betreuen wird, ist somit weiter offen. Unmittelbar nach der Pleite in der Schalker Arena hatte Sportdirektor Benjamin Weber ein klares Bekenntnis zum Trainer vermieden. «Nach einem 2:5 werden wir hier jetzt keine Personaldiskussion direkt vor Ort machen. Klar ist aber auch, dass wir nach Hause fahren werden und die Situation komplett analysieren werden», sagte Weber. Man werde «jeden Stein umdrehen». Schwarz hatte Verständnis für diese Haltung geäußert und vor allem das Defensivverhalten für die Niederlage verantwortlich gemacht.
Angesichts der auch finanziell prekären Lage der Berliner gibt es nicht viel Spielraum für eine kostspielige Trainernotlösung. In der Vorsaison hatte Felix Magath für den Saisonendspurt übernommen und die Berliner letztlich in der Relegation gegen den Hamburger SV (0:1/2:0) gerade noch vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit bewahrt. Anschließend war Schwarz als Chefcoach verpflichtet worden.
Bislang letzter Trainer der Berliner, der eine komplette Saison im Amt war, ist Club-Ikone Pal Dardai, der die Hertha von 2015 bis 2019 und dann nochmals für eine kürzere Periode von Januar bis November 2021 betreute. Derzeit hat Dardai keinen Trainerjob.