Carlo Ancelotti hat nach dem 2:0-Heimsieg mit Titelverteidiger Real Madrid gegen den FC Chelsea das Champions-League-Halbfinale fest im Blick. «Wir haben hier ein komplettes Spiel abgeliefert.
Und das müssen wir in London wieder tun, um das Halbfinale zu erreichen», sagte der Fußballtrainer von Real Madrid nach der weitgehend souveränen Vorstellung seiner Elf im Viertelfinal-Hinspiel. «Wir sind mit dem Ziel angetreten, uns einen Vorteil für das Rückspiel zu verschaffen, und das haben wir geschafft.»
Torjäger Karim Benzema mit seinem insgesamt 90. Tor in der Champions League (21. Minute) und Marco Asensio (74.) trafen für die Königlichen gegen meist zu passive Londoner, auch wenn Ancelotti meinte: «Chelsea ist eine sehr gute Mannschaft, und in manchen Momenten mussten wir leiden.»
Tatsächlich gehörte den von Frank Lampard trainierten Gästen die erste und die letzte Chance des Spiels, dazwischen aber dominierte Real. «Wir haben sehr gut gespielt und die ganze Zeit Druck gemacht, so wie wir es in dieser Phase der letzten Saison getan haben. Das war eine unserer besten Leistungen in dieser Saison», fand Flügelflitzer Vinícius Júnior.
Zufriedener Ancelotti
Auch Ancelotti gefiel das druckvolle Spiel seiner Mannschaft. «Wir haben uns sehr bemüht, den Ball zurückzuerobern und zu pressen», sagte der 63 Jahre alte Coach, «ich bin zufrieden mit unserer Leistung und wünsche mir, dass wir an der Stamford Bridge mehr davon haben.» Am kommenden Dienstag findet bereits das Rückspiel in London statt – dann ohne Chelseas Ben Chilwell, der in Minute 59 wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte.
Dass der Hunger auf den 15. Titel in der Königsklasse in Madrid groß ist, unterstrich Vinícius Júnior. «Jeder Spieler, der dieses Trikot für Madrid trägt, weiß, wie besonders die Champions League ist. Vor allem im Bernabéu mit dieser Fangemeinde, die hinter uns steht. Sie sind Feuer und Flamme für diesen Wettbewerb», sagte der 22-Jährige. «Wenn man für Madrid spielt, muss man von dem Hunger angetrieben werden, in der Champions League zu spielen und sie zu gewinnen.»
Bei Real setzte Trainer Ancelotti in der Startelf unter anderem auf Toni Kroos, der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger kam nach 71 Minuten ins Spiel. Auch DFB-Teamkollege Kai Havertz saß bei Chelsea zunächst nur auf der Bank, er betrat in der 65. Minute den Platz.