Titelverteidiger Real Madrid hat in der Champions League gute Chancen auf den Einzug ins Halbfinale. Im Viertelfinal-Hinspiel siegte der spanische Fußball-Rekordmeister im heimischen Santiago Bernabéu 2:0 (1:0) gegen den FC Chelsea.
Karim Benzema (21. Minute) und Marco Asensio (74.) trafen für die über weite Strecken überlegenen Madrilenen. Chelsea beendete das Spiel in Unterzahl, nachdem Ben Chilwell wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte (59.). Im zweiten Spiel des Abends gewann der AC Mailand 1:0 (1:0) gegen Frankfurt-Bezwinger SSC Neapel.
Bei Real setzte Trainer Carlo Ancelotti in der Startelf unter anderem auf Toni Kroos, der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger kam nach 71 Minuten ins Spiel. Auch DFB-Teamkollege Kai Havertz saß bei Chelsea zunächst nur auf der Bank, er betrat in der 65. Minute den Platz.
Real insgesamt besser – Blues am Ende zu Zehnt
Chelsea war gut in die Partie gestartet, nach einem Konter vereitelte eine starke Parade von Real-Torwart Thibaut Courtois die mögliche Blues-Führung durch João Félix (2.). Nach dem schwungvollen Auftakt geriet die Elf von Trainer Frank Lampard aber zunehmend in die Defensive. Real näherte sich immer weiter an und jubelte nach einem Abstauber-Tor Benzemas schließlich über das verdiente 1:0. Im Gegenzug verhinderte Courtois mit einem klasse Reflex den prompten Ausgleich gegen Raheem Sterling.
Real war aber insgesamt das bessere, das gefährlichere Team. Immer wieder schafften es die Königlichen, ihre technisch starken Spitzen einzusetzen. Und als Chilwell vom Platz musste, weil er als letzter Verteidiger den davoneilenden Rodrygo am Trikot gezogen hatte, sprach kaum noch etwas für die Blues. Nach einer kurz ausgeführten Ecke spielten Kroos und Vinicius Junior den an der Strafraumgrenze lauernden Asensio frei, der flach zum 2:0 vollendete. Ein Ergebnis, das Rüdiger rettete, als er sich in der Nachspielzeit in einen Schuss warf. Das Rückspiel findet nächsten Dienstag an der Stamford Bridge in London statt.
Napoli ohne Osimhen zu inkonsequent
Im zweiten Viertelfinale misslang Neapel beim AC Mailand die Revanche für das deprimierende 0:4 in der Liga. Anders als bei der klaren Heimniederlage am 2. April war die Elf von SSC-Trainer Luciano Spalletti aber streckenweise das klar bessere Team. Selbst in Unterzahl – Zambo Anguissa sah die Ampelkarte (74.) – kam der Tabellenführer der Serie A noch zu Chancen. Am Ende reichte Milan ein Tor von Ismael Bennacer (40.) zum knappen Heimsieg.
Besser in das erste Aufeinandertreffen zweier italienischer Teams in der Champions League seit 2005 waren die Gäste gestartet. Nach nicht mal einer Minute besaß Chwitscha Kwarazchelia die erste SSC-Chance, Davide Calabria klärte in höchster Not kurz vor der Torlinie. Neapel, das die heimische Liga mit 16 Punkten anführt, machte auch ohne Toptorjäger Victor Osimhen (Adduktorenprobleme) weiter Druck und erspielte sich etliche Möglichkeiten.
Für die bis dahin passive Heimelf sprintete Rafael Leão nach 25 Minuten mit hohem Tempo in den Strafraum der Gäste, schob den Ball aber knapp am SSC-Tor vorbei. Auch beim 1:0 setzte Milans Offensive auf Geschwindigkeit, als die Gastgeber die Spalletti-Elf bei einem Gegenstoß überrumpelten und Bennacer mit einem wuchtigen Linksschuss abschloss.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte die Elf von Milan-Coach Stefano Pioli zunächst Glück, als Torwart Mike Maignan einen Kopfball von Eljif Elmas gerade so an die Latte des Mailänder Tores lenkte. Neapel blieb auch in der Folge die bessere Mannschaft, die Mailändern strahlten kaum noch Gefahr aus. Trotz heißer Schlussphase mit mehreren guten Gelegenheiten gelang den Gästen aber kein Tor. Das Rückspiel findet am Dienstag Neapel statt.