Melanie Leupolz ist als Mutter eine gefragte Gesprächspartnerin im Nationalteam der deutschen Fußballerinnen.
«Sie hat ja auch ihren Nachwuchs dabei. Es ist natürlich spannend, dann eben nicht nur über fußballerische Themen zu sprechen, sondern auch ein Stück weit, wie sich dann ein Leben verändert. Wie sich auch Rollen verändern, wie man dann die Dinge zusammen bekommt», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei einer Videoschalte vor dem Länderspiel der DFB-Spielerinnen an diesem Freitag (20.00 Uhr/Livestream auf sportstudio.de) in Sittard gegen die Niederlande.
Die 28 Jahre alte Leupolz vom FC Chelsea wird gegen die Vize-Weltmeisterinnen von 2019 allerdings wegen ihres Nasenbeinbruchs noch nicht spielen können.
«Leupolz wirkt fit, sehr frisch, sehr fokussiert»
Leupolz gehört nur ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes wieder zum DFB-Kader. Sie ist erst die dritte Mutter im Kreis der Nationalspielerinnen: Voss-Tecklenburg selbst war einst die erste, inzwischen hat ihre Tochter Dina sie zur Oma gemacht. Torhüterin Almuth Schult (früher VfL Wolfsburg) gehörte im vergangenen Jahr als Zwillingsmutter zum EM-Kader und ist inzwischen wieder schwanger.
«Die Nase ist gestern gerichtet worden, sie hat schon eine Maske angepasst bekommen», sagte Voss-Tecklenburg über die in der Champions League zugezogene Verletzung von Leupolz und den in Deutschland erfolgten Eingriff. «Das bedeutet, dass sie heute vorsichtig herangeführt wird, dass sie für morgen nicht zur Verfügung steht.» Die Bundestrainerin hofft aber, «dass sie mit Blick auf Dienstag hoffentlich so stabil ist, dass wir ihr einen Spieleinsatz geben können.» Dann treffen die Vize-Europameisterinnen im zweiten Härtetest rund um Ostern in Nürnberg (18.00 Uhr/ARD) auf Brasilien.
Voss-Tecklenburg ist jedenfalls von der Form von Leupolz, die 2013 Europameisterin und 2016 Olympiasiegerin war, sehr angetan: «Sie wirkt sehr fit, sehr frisch, sehr fokussiert, mit sehr viel Freude.» Die frühere Spielerin des SC Freiburg und FC Bayern München selbst hatte in einem DFB-Interview erklärt: «Ganz wichtig war rückblickend, dass ich bis kurz vor der Geburt relativ viel Sport gemacht habe – natürlich immer in Abstimmung mit den Ärzten. Ich bin beim FC Chelsea in der ganzen Zeit hervorragend betreut worden.»