Vor dem Testspiel zwischen den Fußball-Nationalmannschaften von Peru und Marokko in Madrid haben sich mehrere peruanische Spieler ein Handgemenge mit spanischen Polizisten geliefert.
Der Vorfall ereignete sich am späten Montagabend vor dem Teamhotel der Südamerikaner, wie der staatliche TV-Sender RTVE und weitere Medien berichteten. Mehrere Spieler mussten auf die Wache.
Der Zwischenfall wurde sowohl von den Behörden in Madrid als auch von verschiedenen peruanischen Stellen bestätigt. Peru hatte am Samstag in Mainz 0:2 gegen Deutschland verloren und sollte am Dienstagabend in der spanischen Hauptstadt gegen Marokko antreten.
Peruanische und spanische Behörden eingeschaltet
Auf Videos, die von Medien wie der spanischen Fachzeitung «AS» veröffentlicht wurden, ist zu sehen, wie Spieler und andere Delegationsmitglieder sich mit zahlreichen Polizisten zum Teil sehr heftig raufen. Die Nachrichtenagentur Europa Press schrieb unter Berufung auf die spanischen Behörden, ein Beamter sei am Auge verletzt worden.
In Medien Perus hieß es derweil, die Profis hätten die vielen Fans vor dem Hotel vor einem allzu aggressiven Eingreifen der Polizei schützen wollen. Den friedlich feiernden Anhängern seien unter anderem die Fahnen grundlos und gewalttätig entrissen worden, berichtete ein TV-Reporter.
Perus Stammtorwart und Teamkapitän Pedro Gallese, der den Polizisten verletzt haben soll, sagte dem peruanischen TV-Sender América: «Wir wollten die Fans grüßen, und plötzlich beginnen sie (die Polizisten) auf uns einzuschlagen.» Der 33-Jährige vom US-Team Orlando City Soccer Club und mindestens drei weitere Profis hätten eine Madrider Polizeiwache erst am frühen Dienstagmorgen im Taxi verlassen, berichteten «AS» und peruanische Medien.
Die Rangelei droht zum Politikum zu werden: Das peruanische Außenministerium in Lima teilte mit, man werde «die körperliche Unversehrtheit aller Spieler der Nationalmannschaft sicherstellen». Zudem werde man «die zuständigen Behörden (in Spanien) um eine sofortige Klärung des Sachverhalts bitten». Der peruanische Fußball-Verband und die Polizeigewerkschaft des Andenlandes erklärten sich mit den Profis «solidarisch». Die spanischen Sicherheitsbehörden rechtfertigten dagegen das Vorgehen der Polizei.