Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann wird das Amt des Geschäftsführers der Deutschen Fußball Liga möglicherweise über das Ende der Saison hinaus interimsmäßig ausüben.
«Wir haben eine klare Übereinkunft, dass seine Interims-Tätigkeit bei der DFL am 30. Juni nicht zu Ende ist, wenn der Investoren-Prozess dann nicht abgeschlossen ist», sagte DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung».
Die DFL will künftig Anteile an einen Investor abtreten und dadurch Milliardeneinnahmen generieren. Darüber führt die Dachorganisation des deutschen Profifußballs derzeit Gespräche mit den 36 Erst- und Zweitligisten. Ob der Prozess bis zum Sommer abgeschlossen werden kann, ist offen.
Watzke: «Schätze Axel Hellmann sehr»
Hellmann hatte gemeinsam mit dem Freiburger Vorstand Oliver Leki im Dezember des Vorjahres interimsmäßig die Geschäftsführung übernommen, nachdem sich die DFL von Donata Hopfen getrennt hatte. Der 51-Jährige gilt als ein Wunschkandidat für die langfristige Besetzung des Postens, da sich Leki als ursprünglicher Kandidat für einen Verbleib beim SC Freiburg entschieden hat.
«Ich schätze Axel Hellmann sehr, aber ich muss respektieren, dass er bis 2027 einen Vertrag bei der Eintracht hat, und ich habe mit ihm auch noch nicht über die Zukunft gesprochen. Das wird sicher stattfinden», sagte Watzke. Zugleich betonte er: «Es wäre wie immer im Berufsleben schlecht, wenn es nur einen Kandidaten gäbe.»
Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass Hellmann sein Amt beim Europa-League-Gewinner aufgrund einiger Differenzen mit Eintracht-Aufsichtsratschef Philip Holzer im Sommer aufgeben könnte. Der Aufsichtsrat der Frankfurter hatte in der Vorwoche in einer Stellungnahme jedoch betont, Hellmann unbedingt halten zu wollen.