Die Club-Ikonen Hansi Müller und Karlheinz Förster haben nach dem Absturz des VfB Stuttgart auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga die Kaderplanung des früheren Sportdirektors Sven Mislintat kritisiert.
«Der Kader ist total überschätzt. Mislintat hat es nicht geschafft, die nötige Qualität auf den Platz zu bringen. Er konnte schalten und walten, wie er wollte», sagte der frühere Europameister Müller (65) der «Bild»-Zeitung.
Die Schwaben waren am vergangenen Wochenende nach dem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht, es droht der dritte Abstieg seit 2016. Eine Debatte um den erst im Dezember verpflichteten Trainer Bruno Labbadia hatte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth verneint. «Bruno gibt alles, aber die Mannschaft zusammengestellt hat jemand anders», sagte der frühere Nationalspieler Förster (64) der «Bild».
Der VfB hatte in der Winterpause einen radikalen Schnitt vollzogen. Sportdirektor Mislintat musste gehen, Wohlgemuth wurde Nachfolger. Labbadia kam als neuer Trainer und löste Interimscoach Michael Wimmer ab, der auf Pellegrino Matarazzo gefolgt war. Aufgrund der anstehenden Länderspiele pausiert die Bundesliga an diesem Wochenende, am 1. April sind die Stuttgarter beim 1. FC Union Berlin zu Gast.