Beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig müssen Fußballfans an diesem Freitagabend streikbedingt mit erheblichen Problemen bei der An- und Abreise rechnen.
Das Dortmunder Nahverkehrsunternehmen DSW21 teilte mit, dass ein ganztägiger Warnstreik die Nahverkehrsverbindungen mit Bussen und Stadtbahnen komplett stilllegen werde. «Da geht dann tatsächlich unserseits gar nichts», sagte ein Sprecher von DSW21.
Ungefähr 30.000 der rund 80.000 Zuschauer kämen erfahrungsgemäß mit dem öffentlichen Nahverkehr inklusive der S- und Regionalbahnen zum BVB-Stadion, erläuterte der Sprecher von DSW21. Das Gros der Fans, die nicht mit dem Auto kommen, reise über drei Stadtbahnlinien des DSW21-Nahverkehrs an. Dabei werde üblicherweise ein Fünf-Minuten-Takt geboten. Nach dem Spielende sei der Takt dann noch einmal höher, da fahre meist gleich die nächste Stadtbahn nach einer Abfahrt ein.
Regionalverkehr nicht betroffen
Zudem biete das Nahverkehrsunternehmen normalerweise auch einen Shuttleservice zwischen den Uni-Parkplätzen und dem BVB-Stadion an, der an diesem Freitag aber ebenfalls ausfalle. DSW21 verwies aber auch darauf, dass S-Bahnen und Regionalzüge nicht betroffen sind von dem Warnstreik am Freitag, die üblicherweise ebenfalls von Fans zur An- und Abreise genutzt werden. Deutschlands größtes Fußballstadion hat einen eigenen Haltepunkt für Züge im Regionalverkehr.
Die Dortmunder Polizei geht angesichts des Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr davon aus, dass mehr Fans mit dem Auto zum Stadion fahren wollen. Sie rät deshalb, gar nicht erst das Stadion und die umliegenden Parkplätze mit dem Auto anzusteuern, weil diese sehr schnell voll sein dürften. Mit dem Auto anreisende Fans sollten weiter entfernt parken und sich auf einen Fußweg von vielleicht 45 oder 60 Minuten einstellen. «Das Fahrrad oder die eigenen Füße – das sind die Transportmittel der ersten Wahl am Freitag», sagte ein Sprecher.
BVB bittet Fans um Geduld
Laut Einschätzung des BVB kann es «zu Verkehrssituationen kommen, die den Besuchern ein Höchstmaß an Geduld abverlangen und die zuständigen Institutionen möglicherweise zwingen werden, kurzfristig sehr unpopuläre Entscheidungen treffen zu müssen». Um Probleme zu vermindern, bat der BVB die Fans um einen frühzeitigen Aufbruch Richtung Stadion.» Auch beim Verlassen der Arena sei Vorsicht geboten. «Habt keine Eile, bewahrt Ruhe, kalkuliert auch längere Warte-/Verweilzeiten mit ein und denkt bei all Euren individuellen Planungen immer auch an Euch möglicherweise begleitende Kinder und Jugendliche sowie deren Sicherheit», teilte der Revierclub mit.
Verdi hat im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes umfangreiche Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr von NRW für Freitag angekündigt. Schwerpunkte dabei sind das Ruhrgebiet von Duisburg bis Dortmund sowie das Rheinland. Neben dem Dortmunder Unternehmen DSW21 sind weitere große Nahverkehrsbetriebe wie die KVB in Köln betroffen.