Nach der Kritik eines Spitzenvertreters des Sportausschusses gegenüber dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist nun ein Termin für die Analyse der zurückliegenden Weltmeisterschaft in Katar verkündet worden.
Das Gespräch des Gremiums mit dem DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf und dem neuen Direktor der Nationalmannschaft, Rudi Völler, wird am 1. März stattfinden, wie der Sportausschuss des Deutschen Bundestages mitteilte.
Zuvor hatte der CDU-Obmann im Sportausschuss, Fritz Güntzler, in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland den späten Zeitpunkt des geplanten Nachberichts bemängelt. Dies sei ein «Affront gegenüber dem gesamten Ausschuss», hatte Güntzler gesagt. «Ich verstehe nicht, dass der DFB-Präsident nicht dem erneuten Wunsch aller Fraktionen entspricht und zeitnah nach der Fußball-WM in den Sportausschuss kommt. Nach dieser verkorksten WM gibt es viel zu bereden. Da erwarte ich schon mehr Offenheit und Transparenz beim DFB.» Auch der Sportausschuss-Vorsitzende Frank Ullrich hatte in einem Brief an Neuendorf auf dessen Besuch in Berlin zu Beginn des Jahres gedrängt und drei Termine im Januar und Februar vorgeschlagen.
Der DFB hatte nach der geäußerten Kritik auf dpa-Anfrage darauf hingewiesen, dass ein Bericht zu den Gründen für das frühe WM-Scheitern der Nationalmannschaft in Katar erst Sinn mache, wenn erste Ergebnisse des im Dezember gestarteten Aufarbeitungsprozesses vorlägen.