Geschäftsführer Christian Keller von Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat sich gegen ein allgemeines Verbot von Pyrotechnik in den Stadien und stattdessen für einen gewissenhaften Umgang damit ausgesprochen.
«Wir alle wollen eine Fußballkultur – und da gehört sichere und legale Pyro ein Stück weit mit dazu», sagte Keller in einem «kicker»-Interview. Es dürfe natürlich «niemandem etwas passieren, das ist entscheidend», sagte Keller. Ganz sicher sei aber «in jedem Fall, dass das planbefreite Verteilen von Strafen auch zukünftig nicht dazu führen wird, dass wir weniger Pyro in den Stadien sehen werden».
«Dass ich mir in meiner Funktion als Geschäftsführer weniger Pyros wünsche, ist klar», sagte der 44-Jährige mit Blick auf die vielen Geldstrafen, die sein Verein zuletzt kassiert hat. «Wir müssen einen Weg finden, wie wir die Fankultur einerseits und die daraus resultierenden Strafen andererseits in ein ausgewogenes Verhältnis bekommen», erklärte er: «Seit April und der Rückkehr der Fans ins Stadion liegen die Strafen weit über dem Durchschnitt der Zeit davor. Das haben wir intern thematisiert und ich gehe davon aus, dass wir zukünftig wieder eine solide Balance hinkriegen. Wobei es kein spezifisches Problem des 1. FC Köln ist.»
Deshalb sehe er den Deutschen Fußball-Bund in der Pflicht. «Wenn es die Agenda zulässt, würde ich mir schon wünschen, dass man das Thema Kommunikation mit den aktiven Fans noch einmal ganz von vorne und komplett neutral angeht und den Dialog wieder aufgreift», sagte Keller.