Der niederländische Nationalspieler Matthijs de Ligt hat sich nach einer persönlich enttäuschenden Fußball-Weltmeisterschaft sehr viel für sein zweites Halbjahr nach dem Wechsel zum FC Bayern München vorgenommen.
Dabei sieht der im vergangenen Sommer für fast 70 Millionen Euro von Juventus Turin in die Bundesliga gewechselte Innenverteidiger noch viel Potenzial in seinem Spiel. «Ich bin mit meinem ersten halben Jahr in München zufrieden. Ich denke aber, dass ich mein Niveau noch erhöhen kann», sagte der 23-Jährige in Doha.
Nach drei Wochen Urlaub im Anschluss an die WM, bei der Holland im Viertelfinale gegen den späteren Titelgewinner Argentinien ausgeschieden war, sei die intensive Arbeit im Trainingslager in Katar sehr gut für ihn. «Physisch bin ich viel stärker geworden», sagte er nach den ersten Arbeitstagen 2023. Er wolle in den kommenden Monaten mehr im Spielaufbau bewirken statt nur zu verteidigen. Auch seine Torquote nach Standardsituationen möchte er verbessern. Ein Saisontreffer steht für den kopfballstarken Verteidiger in der Bundesliga-Statistik.
Nach der schweren Verletzung des Franzosen Lucas Hernández (Kreuzbandriss) sollte de Ligt zusammen mit Frankreichs Vizeweltmeister Dayot Upamecano erste Wahl in der Münchner Innenverteidigung sein. Man ergänze sich in den jeweiligen Qualitäten gut, findet de Ligt. Das WM-Turnier vor Weihnachten verlief für ihn ernüchternd. «Für mich war es schwierig, nicht zu spielen», sagte er rückblickend im WM-Land. Im ersten Gruppenspiel gegen den Senegal (2:0) setzte ihn Bondscoach Louis van Gaal noch 90 Minuten ein. Danach kam de Ligt nur noch zu einem Kurzeinsatz als Einwechselspieler beim Achtelfinalerfolg gegen die USA.