Die 3. Fußball-Liga hat auch die Corona-Saison 2021/22 überraschend gut verkraftet und wird immer erfolgreicher. Das geht aus dem veröffentlichten Saisonreport des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hervor.
«Corona scheint überwunden, sowohl was die Zuschauerzahlen angeht als auch die wirtschaftliche Entwicklung. Wir haben das gemeinsam gemeistert, zum Teil mit Staatshilfen, zum Teil auch aus eigener Kraft», sagte Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga im DFB, während einer Video-Pressekonferenz.
Trotz eines Rückgangs des durchschnittlichen Eigenkapitals von 817.000 auf 526.000 Euro der 18 Vereine fiel dieses die dritte Saison in Serie positiv aus. Neun Clubs verfügen über ein positives Eigenkapital, vier Vereine erwirtschafteten einen Saisonüberschuss. Die beiden in der 3. Liga spielenden 2. Mannschaften der Bundesliga-Vereine gehen nicht in die Statistik ein.
Zulassungsbedingungen verschärft
Getrübt wurde die Stimmung durch das Ausscheiden von Türkgücü München mitten in der Saison wegen Insolvenz. Dies nahm der Verband zum Anlass, die Zulassungsbedingungen zu verschärfen. «Wir haben kein Ertragsproblem in der Liga, sondern ein Aufwandsproblem», sagte Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb im DFB.
Deshalb gibt es zur Saison 2023/24 eine Verschärfung der Eigenkapitalauflage und strengere Sanktionen bis hin zu Punktabzügen bei Überschreitung der prognostizierten Personalaufwendungen. Vereine, die über 80 Prozent ihrer Gesamterträge für Spieler ausgeben, müssen eine zusätzliche Liquiditätsreserve von einer Million Euro hinterlegen.
Frisches TV-Geld
Ein neuer Fernsehvertrag, der ebenfalls zur neuen Saison greift, soll den Vereinen etwas helfen, das Eigenkapital zu erhöhen.
Die DFB-Funktionäre gaben zudem bekannt, dass zur nächsten Saison ein vierter Offizieller in den Spielen der 3. Liga integriert werden soll. Gespräche dazu laufen. Die zusätzlichen Kosten belaufen sich auf etwa 10.000 Euro pro Spieljahr und Club. Wegen dieser zusätzlichen Belastung der Vereine wird gegenwärtig nicht konkret über die Einführung von Videoschiedsrichtern in der Liga beraten. Das Thema bleibt aber im Blickfeld des DFB.